Tennis-Ellenbogen - Epicondylitis humeri radialis

Symptome

Beim Tennis-Ellenbogen kommt es zu Schmerzen am radialen, also außenseitigen Epicondylus (Knochenvorsprung) des Oberarms mit Ausstrahlung in die Unterarmstreckmuskeln. Bei einem fortgeschrittenen Tennisarm kommt es neben Schmerzen zu Verspannungen der Unterarmmuskulatur. Dies kann man gut überprüfen, indem man das Handgelenk gegen einen Widerstand, wie z.B. eine Tischkante, nach oben drückt.

Ursache

Häufig wird die Erkrankung "Tennisarm" durch eine ungewohnte, starke körperliche Tätigkeit ausgelöst, wie zum Beispiel Tennisspielen. Hierher auch der Name der Erkrankungen. Ein Tennisarm kann aber ebenso durch monotones Arbeiten (z.B. Computertätigkeiten, Hausarbeit oder bestimmte Musikinstrumente) ausgelöst werden. Der Grund für die Schmerzen ist eine Ansatzentzündung der Unterarmstreckmuskeln am äußeren Oberarmknochen.

Therapie

In der Regel werden akute Beschwerden frühzeitig symptomatischen mit Krankengymnastik therapiert. In der Kombination mit antientzündlichen Medikamenten und der Anwendung einer speziellen Bandage kommt es rasch zur Besserung der Beschwerden bis hin zur Ausheilung des Tennisarms. Bleibt die oben beschriebene konservative Therapie jedoch erfolglos, wird die OP Indikation für Ihren Tennisarm nach Durchführung einer differenzierten Diagnostik des Ellenbogens mit konventionellem Röntgen und vor allem einer MRT-Untersuchung gestellt.

Je nach Schwere der Instabilität werden zwei unterschiedliche Formen der Versorgung durchgeführt: Bei einer nur leichten Instabilität genügt die Ablösung der Unterarmstrecker am Epicondylus, mit Entfernung des chronischen Entzündungsgewebes. Die Sehnen werden dann wieder stabil unter einer leichten Raffung am Knochen fixiert. Die Nachbehandlung ist relativ unkompliziert. Es wird frühzeitig die Beweglichkeit auftrainiert unter einer Reduktion der Belastung für ca. 6-8 Wochen.

Golfer-Ellenbogen – Epicondylitis humeri ulnaris

Symptome

Beim Golfer-Ellenbogen kommt es zu Schmerzen am ulnaren, also innenseitigen Epicondylus (Knochenvorsprung) des Oberarms mit Ausstrahlung in die Unterarmstreckmuskeln. Bei einem fortgeschrittenen Tennisarm kommt es neben Schmerzen zu Verspannungen der Unterarmmuskulatur. Dies kann man gut überprüfen, indem man das Handgelenk gegen einen Widerstand, wie z.B. eine Tischkante, nach unten drückt.

Ursache

Häufig wird die Erkrankung "Golferarm" durch eine ungewohnte, starke körperliche Tätigkeit ausgelöst, wie zum Beispiel Golfspielen. Hierher auch der Name der Erkrankungen. Ein Golferarm kann aber ebenso durch monotones Arbeiten (z.B. Computertätigkeiten, Hausarbeit oder bestimmte Musikinstrumente) ausgelöst werden. Der Grund für die Schmerzen ist eine Ansatzentzündung der Unterarmstreckmuskeln am inneren Oberarmknochen.

Therapie

Die schmerzhafte Ansatzentzündung der Unterarmbeugemuskeln am ulnaren (innenseitigen) Epicondylus ist trotz der gleichen konservativen Maßnahmen deutlich effektiver zu behandeln als der Tennisellenbogen. Sollte die konservative Therapie nicht zur Linderung der Beschwerden führen, kann mit einer relativ unkomplizierten offenen (Schnitt) Operation die chronische Entzündung behandelt werden. Hierzu werden die Unterarmbeuger am ulnaren Epicondylus abgelöst, das Entzündungsgewebe entfernt und die Sehnen wieder angenäht.

Ellenbogen-Arthrose - Cubitalarthrose

Symptome

Patienten mit einer Ellenbogenarthrose klagen über starke, meist stechende Schmerzen im Ellenbogen, die anfangs insbesondere unmittelbar nach der Nachtruhe und in Belastungssituationen eintreten. In der Regel begleitet ein Knackgeräusch des Gelenks die Beschwerden. Zum Teil bestehen zusätzlich Bewegungseinschränkungen und Schwellungen. Im späteren Krankheitsverlauf spüren die Betroffenen den Schmerz meist permanent, das heißt auch in Ruhepositionen. Eine Einsteifung des Ellenbogengelenks mit gänzlichem Funktionsverlust kommt dann vor, wenn der Knorpel bereits gänzlich abgetragen wurde und das Gelenk selbst Schaden genommen hat.

Ursache

Bewegungseinschränkungen des Ellenbogens sind entweder durch veränderte Weichteilverhältnisse bedingt oder durch knöcherne, mechanische Hindernisse. Am häufigsten sind jedoch Kombinationen aus beidem. Ursachen für Bewegungseinschränkungen können z.B. Unfälle und deren Folgen (Gelenkstufen mit resultierendem Gelenkverschleiß, freie Gelenkkörper, Verwachsungen im Gelenk, Narben nach Operationen) oder eine „normale“ Arthrose (Verschleiß des Gelenkknorpels und der knöchernen Gelenkpartner) sein. Die Beweglichkeit kann jedoch auch ohne sichtbare radiologische Veränderungen eingeschränkt sein. In diesen Fällen handelt es sich meist um Verwachsungen im Gelenk (Arthrofibrose) mit einer zusätzlichen Verkürzung/Schrumpfung der Gelenkkapsel.

Therapie

Je nach Form der Ellenbogensteife kann eine konservative Therapie zur Verbesserung der Beweglichkeit führen. Hierzu kann eine manuelle Therapie mit physikalischen Maßnahmen durchgeführt werden. In den meisten Fällen benötigt das Gelenk (abhängig von Beschwerden und Funktionsminderung) jedoch eine operative (arthroskopisch oder offen) Behandlung, um die Beweglichkeit wieder auf ein zufriedenstellendes Niveau zu verbessern. Ziel der arthroskopischen oder offenen Arthrolyse (Gelenkbefreiung) ist nicht nur die Wiederherstellung der Beweglichkeit sondern auch die Verbesserung der Gelenkmechanik. Dazu werden je nach Befund die störenden Knochensporne abgetragen, freie Gelenkkörper entfernt, die Knorpeloberfläche geglättet, Verklebungen gelöst und die verkürzte Gelenkkapsel durchtrennt. Die Schmerzen der Patienten werden durch diese Gelenksanierung stark reduziert, oft sogar beseitigt. Bei völlig zerstörten Gelenken oder ausgereizter gelenkerhaltender Therapie kann, wie bei anderen Gelenken auch, der Ellenbogen mit einem Kunstgelenk/Prothese ersetzt werden.

Ellenbogenluxation

Diagnostik

Die akute Luxation erfordert ein schnelles Handeln. Der ausgekugelte Ellenbogen sollte aufgrund drohender Gefäß- und Nervenschäden innerhalb von sechs Stunden eingerenkt werden. Zur besseren Beurteilung der Verletzungsfolgen ist eine gezielte Diagnostik mit Röntgen, Durchleuchtung, Kernspintomographie und/oder Computertomographie erforderlich.

Therapie

Die Behandlung frischer, aber auch chronischer Verletzungsfolgen/Instabilitäten erfordert ein umfassendes Wissen und operatives Spektrum des behandelnden Arztes. Die Versorgungsweise solch komplexer Verletzungen verlangt meist eine individuelle Beurteilung. Das Einrenken erfolgt in der Regel unter einer kurzen Vollnarkose. Noch in Narkose kann der Arzt durch eine Überprüfung der Stabilität festlegen, welche Nachbehandlung angemessen ist. Die Schwere der Instabilität und der knöchernen Begleitverletzungen ist maßgebend für das weitere Vorgehen. Zur besseren Beurteilung der Verletzungsfolgen ist eine gezielte Diagnostik mit Röntgen, Durchleuchtung, Kernspintomographie und/oder Computertomographie erforderlich.

Ellenbogeninstabilität

Diagnostik

Die Behandlung frischer, aber auch chronischer Verletzungsfolgen/Instabilitäten erfordert ein umfassendes Wissen und operatives Spektrum des behandelnden Arztes. Um die Ursache der Ellenbogeninstabilität ausfindig machen zu können muss das Zusammenspiel der Gelenkkomponenten genauestens studiert werden. Die stabilisierenden Seitenbänder sind einer Diagnostik nur schwer zugänglich, sorgen aber für einen Großteil der Stabilität bei seitwärts gerichteter Belastung des Ellenbogens. Einer genauen Diagnose steht eine ausgiebige klinische Untersuchung voran. Generell nutzen wir eine MRT Untersuchung zur genauen Festlegung der betroffenen Strukturen.

Therapie

Bei chronischen Instabilitäten ist eine direkte Naht der betroffenen Weichteile nicht mehr möglich und man muss ein Ersatzverfahren wählen. Ähnlich der Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes am Kniegelenk werden von uns hierbei körpereigene Sehnen (Trizeps/Gracilis) benutzt. Dieses Transplantat wird dann durch die ursprünglichen Ansatzpunkte am Ober- und Unterarm geführt und dort mittels Knochentunneln oder Nahtankern befestigt.

Nervenengpass Syndrom - Sulcus-ulnaris Syndrom

Symptome

Die Beschwerden ähneln den Schmerzen die beim versehentlichen Anschlagen des Musikantenknochens erfahren werden. Neben den schmerzen im Ellenbogen entsteht oft eine schmerzhafte, kribbelnde Gefühlsstörung insbesondere im Ring und Kleinfinger. Im Verlauf kann es zu einem Taubheitgefühl, bis hin zum Versagen der durch den ulnaren Nerv angesteuerten Muskulatur kommen. Letztendlich ist ein funktioneller Gebrauch der Hand und der Finger erschwert oder nicht mehr möglich.

Ursache

Am Ellenbogen kann es zu einer Einengung, dem sogenannten Ulnaris-Rinnensyndrom kommen. Hierbei kommt es insbesondere bei Beugung des Ellenbogens zu einem Einquetschen des Nerven zwischen dem vorderen, ellenseitigen Seitenband und dem Dach der Ulnaris-Rinne. Auch knöcherne Auswüchse, Geröllzysten sowie Unfall oder Verschleißbedingte Bewegungseinschränkungen können zu einer Einengung oder Verklemmung des Nerven führen.

Diagnostik

Die Kenntnis der genauen Funktion und des Versorgungsgebietes des ulnaren Nerven ermöglicht es meist eine Diagnose aufgrund der klinischen Untersuchung zu stellen. Hierbei ist es besonders wichtig die unterschiedlichen Symptome je nach Ort der Einklemmung unterscheiden zu können. Zur Diagnosesicherung wird eine Untersuchung durchgeführt die die Geschwindigkeit der Reitz Weiterleitung durch den Nerven sowie die Reaktion des angesteuerten Muskel testet (NLG, EMG). Röntgenbilder des Ellenbogens zeigen eventuelle knöcherne Hindernisse im Verlauf des Nerven. In seltenen Fällen ist ein MRT des Ellenbogens notwendig.

Therapie

In den leichteren Fällen einer Nerveneinengung sollte eine nicht operative Behandlung ausprobiert werden. Hierbei gilt es eine Beugung im Ellenbogen über längere Zeit, insbesondere nachts zu vermeiden. Dabei kann eine Ellenbogenorthese helfen, welche das Gelenk in einer halbgestreckten Position von ungefähr 60° hält. Während des Tages sollte es vermieden werden den Ellenbogen auf einer festen Oberfläche auszuruhen. Im Falle der operativen Therapie wird der Nerv über einen Hautschnitt in seinem Verlauf dargestellt und die Engstelle identifiziert. In den meisten Fällen ist nur eine Freilegung des Nerven notwendig. Hierbei werden auch potentielle Engstellen erweitert (Osbornsches Band, Septum intermuskulare mediale). Ist jedoch eine Bewegungseinschränkung, eine Subluxation (Herausgleiten aus dem Tunnel) oder eine mechanische Barriere das zugrundeliegende Problem sollte eine Verlagerung des Nerven nach vorne oder unter den Muskel erfolgen.

Riss der körperfernen Bizepssehne

Symptome

Reißt die körperferne Bizepssehne, kommt es zu einem Verlust der Kraft bei Ellenbogenbeugung und Umwendbewegungen. Ein Riss der Sehne geht meist mit akuten Schmerzen einher. Fast immer ist im Bereich der Ellenbeuge ein Hämatom sichtbar und nicht selten kommt es zu einem Hochrutschen des Bizepssehnenbauches.

Ursache

Die Bizepssehne hat im körpernahen Anteil zwei Ursprungssehnen (langer und kurzer Kopf) und zieht im körperfernen Bereich mittels einer Sehne und eines Sehnenfächers an die Bizepssehnenrauhigkeit des Radius (Speiche). Reißt die Bizepssehne körpernah, ist meist der lange Kopf betroffen, dieser Riss bleibt meist ohne Konsequenz, da die lange Bizepssehne keine wesentliche Funktion übernimmt und der kurze Kopf nicht mit abreißt. Eine quasi Notfallsituation ist bei einer Ruptur der körperfernen Bizepssehne gegeben. Oft geht eine dem Riss eine degenerative Veränderung der Sehne voraus, eine kurzfristige mechanische Überbeanspruchung kann dann zu einem Riss führen.

Diagnostik

Die Diagnose wird durch eine klinische Untersuchung gestellt. Ausschlaggebend ist die Unterscheidung zwischen einer körpernahen und einer körperfernen Ruptur der Sehne. Zweitere Verletzung sollte in den meisten Fällen operativ behandelt werden. Zur Diagnosesicherung kann eine MRT oder eine Sonografie durchgeführt werden.

Therapie

Im Falle einer akuten Bizepssehnenruptur wird die körperferne Bizepssehne über einen Zugang in der Ellenbeuge eines Seilzuges an der Speiche befestigt. Besonders wichtig ist es die angrenzenden Nerven sowie das oberflächige Venengeflecht zu schützen. Im Falle einer chronischen körperfernen Bizepssehnenruptur kommt es häufig zu einer Retraktion (Verkürzung) des Bizepsmuskels, so dass die Sehne den Knochen nicht mehr spannungsfrei erreichen kann. In diesem Fall wird mittels eines körpereigenen Sehnentransplantates (Grazilissehne) die Bizepssehne verlängert. Die körpereigene Sehne wird über einen kleinen Schnitt unterhalb des Kniegelenkes gewonnen.

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